Eine Bootsfahrt die ist lustig…

2.5.2017

Heute soll es endlich soweit sein. Wir „Fähren“ nach Marokko. Dem Reiseanbieter des voreiligen Vertauens folgend sind wir zwei Tage früher als geplant am Fährhafen und schon ereilt uns die erste „Überraschung“. Uns würden Koordinaten vorgegeben die einen Parkplatz und damit einen Treffpunkt beschreiben.  Wie uns geheißen wurde steuern wir den angegebenen Parkplatz an und… die Schranke bleibt unten. Ich fahre vor und zurück, nach hüben und drüben, drücke munter aufs Knöpfchen und…. NÜSCHT. Die Schranke bleibt geschlossen. Hinter uns findet sich die Polizei ein und beobachtet uns und die Schranke. Hilft aber nichts. Auch vom beobachten geht der Versperrungsbalken nicht auf. Ahhh, jetzt kommt Hilfe. In Form einer kurzen, stabilen Versperrungsbalkenassistentin die mir dann erklärt:

parking place Bus. You no Bus, no parking. Comprende?

Nix Comprende, ich kann mich ja nicht auf die Fähre beamen. In mächtig gebrochen Spanglish und Gebärdisch versuche ich der drallen VBA (Versperrungsbalkenassistentin) zu erklären, dass ich auf den Parkplatz muss um meine Fährtickets zu bekommen. Die hat ja mein Reiseguide. Ahhh meint die VBA und schickt mich in verkehrter Fahrtrichtung durch die Einbahnstraße zurück. Ich soll mir erstmal ein Ticket kaufen. Ich sage: die hat mein Reiseguide. Ich soll ein Ticket kaufen. Die hat doch schon mein Guide. Ich soll ein Ticket kaufen!!! Autobus, no Bus! NO PARKING. Hinter uns kommt nun noch ein weiterer Delinquent von unserem Veranstalter und fragt mich warum es nicht weiter geht. Frank und Katrin konnte ich erklären das man mich nicht auf den Parkplatz lässt. Nun ist es auch der Polizei zu bunt. Ein junger Polizist erklärt mir das ich im Begriff bin eine Einbahnstraße verkehrt herum zu befahren, schickt mich wieder vor die Schranke und bittet mich um Ruhe und Gelassenheit. Naja, Gelassenheit ist ja mein Zweiter Vorname. Nun reden der Polizist und die VBA warum ich nicht auf den Parkplatz darf. Ich höre immer wieder Autobus, Autobus von der VBA. Nach 45min hartnäckigem verhandeln der Polizei und ebensolchen Erklären das ich den Dicken nicht verlassen darf, öffnet sich wie durch Zauberhand der Parkplatzversperrungsbalken auch für uns.

Gracias muy querido policia!

Nachdem dieses Problem behoben wurde warten wir 2h auf den Reiseguide mit unseren Tickets. Die kam endlich und geleitet uns zum Fährterminal. Wir haben uns für eine geführte Tour entschieden damit uns bei Einreise und Zoll geholfen wird. Klappt auch gut. Die spanischen Grenzbeamten kontrollieren unsere Pässe, wir bekommen unsere Tickets und plötzlich heißt meine liebe Frau Josef S. Ich gestikuliere das das nicht stimmen kann aber man winkt uns einfach weiter. Mela alias Josef sagt neben mir: hoffentlich lassen die uns aufs Schiff. Ich sehe doch gar nicht aus wie Josef. Aber am Schiff will man keine Tickets mehr sehen. Scheißegal.

Ok, dann eben ruff uffn Pott. Ich hatte ganz schön die Buchse voll. Ist ja das erste Mal das ich einen LKW in ein 3stöckiges Kanu steuern muss. Aber man staune, da passt ne Menge rein und ein versierter Fährmann steuert mich zielsicher in eine Ecke und macht auch gleich die Schotten dicht. Wir sind drin, puh, geschafft.

Oben an Deck werden gleich die marokkanischen Einreiseformalitäten erledigt und wir finden uns zum ersten Pläuschen ein. Eine Fährüberfahrt ist unspektakulär und nach 60min rollen wir wieder vom Kanu runter und begeben uns ins Abenteuer Marokko. Autorität ist in Marokko gaaanz wichtig. Uniformen gibt es wie Sterne am Himmel und JEDER hat gaaaanz viel zu sagen. Der Zoll schickt uns auf die Seite und lässt uns erstmal parken. Man kommt in „Windeseile“ auf uns zu, heißt uns willkommen und fragt ob wir Guns an Bord haben. Noch ziemlich aufgeregt bei der geballten Staatsgewalt verstehe ich nur Bahnhof und sage: No Francaise. Nun guckt der Zöllner wie ne Kuh wenns blitzt und meint auf Idiotisch: Guns, Weapon, Peng Peng? Ahh, ne Knarre? Ne hab ich nicht. Man klopft mir lachend auf die Schulter, nimmt meine Papiere und ich dackele artig von einem Büro ins nächste hinter Peng Peng hinterher. Er guckt nochmal in den Kofferraum, macht im Küchenschrank ne Klappe auf und stürzt fast rückwärts die Eintiegsleiter hinab.                                  Das war der marokkanische Zoll.

Welcomes to Marocco.

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