Bardenas Reales- Das dothrakische Sandmeer

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9.4.17 Arguedas

Wir sind am zweiten Highlight unsere Reise angekommen. Der Parc natural Bardenas Reales. Die Traumkulisse unserer Lieblingsserie. Hier wurde alle Szenen der Dothrakis gedreht. Für NICHT GoT FANS, nicht schlimm es nicht zu wissen. Die Bardenas sollen traumhaft werden.

Wir brauchen einen Standplatz und der einzige in Parknähe ist Arguedas. Ein Städtchen mit Stier-Anschluss. Stiere, man riecht sie meilenweit… gegen den Wind. Egal. Der Stellplatz ist schnell gefunden und eine Tankstelle mit sagenhaften 1,03€/ Liter Diesel. Da müssen wir hin. Aber erst machen wir uns breit und unbeliebt. Als Exot unter allen Womo-Fahrern fallen wir gleich auf als eine ältere Dame hustend, sich die Hände vors Gesicht haltend, kopfschüttelnd ihren Leseplatz, mitten in der Zufahrt, räumen musste. Ja, ok es hat ein wenig gestaubt als wir den Platz erobert haben. Als ich ausgestiegen bin, in Tarnhose und Swat-Stiefeln war das Gezeter schnell vorbei. Ich habe den größten hier, vergesst das nicht!

Ein kleiner Imbiß und dann wollen wir uns die Beine vertreten. Ich bin gleich so angezogen geblieben, vielleicht kann man das Genöle im Keim ersticken. Es ist ein verschlafenes, spanisches Städtchen – Arguedas. Einfach zum Knutschen. So Klischeehaft. Der Marktplatz der Stadt ist voll mit Menschen, ein Cafe´, eine Wifi Zone und tausend Handys. Zum Entsorgen der menschlichen Überreste brauchen wir Jetons und die kann man clevererweise in den umliegenden Kneipen und Geschäften erwerben. Überreste müssen weg und so erstürmen wir ein Lokal. Einem Western gleich verstummen alle und gucken uns an. 5-6 alte Herren setzen ihre Rotweingläser ab und beäugen Mela von oben nach unten, von rechts nach links und Retoure. Ich fragte nach Jetons für die Entsorgungsstelle und der Wirt guckt mich missmutig an. Meine Hose und Schuhe hat er nicht gesehen, der Tresen war hoch genug. Als ich ihm ein Schild an seiner Tür zeigte, meinter er… Ah Chetong, uno? Si, uno reicht für einmal Kacke wegbringen.

10.4.17

Heute soll es endlich soweit sein. Wir dürfen auf eigenen Reifen den Park erkunden. Es ist gestattet, mit ein paar kleinen Auflagen, die Bardenas eigenmächtig zu befahren, erlaufen oder mit 2 Rädern zu erkunden und das kostenfrei. Dieses Naturschauspiel steht allen zur Verfügung. Kein Mensch will sich an der Natur berreichern. Nur einen Plan sollte man sich kaufen, damit man nicht versehentlich in die Militärzone fährt oder die beheimateten Tiere stört. Zu beschreiben was die Bardenas sind, man müsste die Eindrücke in ein Buch fassen. Eine Kalk-Lehm Landschaft in der jahrtausend Jahre anhaltende Errosion ein sehr bizarres Schauspiel erschaffen hat. Die Bardenas ist eine Halbwüste die die UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt hat. Danke UNESCO!

Schade nur, dass dort das Militär Krieg spielen darf und mit Kampfjets die malerische Kulisse zerschneidet.

Wir verbringen den ganzen Tag im Park, fahren umher, kraxeln durch die eine und die andere Schlucht, machen Fotos und Videos. Es ist einfach zum Niederknien schön. Nach einer kurzen Tank-Enttäuschung, der 1,03€ Diesel ist allete, stärken wir uns und fahren mit dem Roller nochmal in den Park. Ich möchte Bilder im Dunkeln machen. Es gibt dort das Castil de Tierra, das Wahrzeichen des Parkes und bestimmt der meistfotografierte Penis der Welt. Aber sehr selbst!

Im Dunkeln sind wir dann gemütlich zum Auto gerollert, haben noch ein Bierchen gezischt und sind müde und voller Eindrücke eingeschlafen.

11.4.17 Mela hat Geburtstag

Zum heutigen Datum brauche ich nichts sagen. Meine liebe Frau hat Geburtstag, bekommt auch auf Reisen kleine Geschenke, unsere Lieben denken an Mela, gratulieren und beglückwünschen Sie und Abends soll es was leckeres zu Essen geben. Bis dahin wird es ein aufregender Weg werden. Soviel kann ich sagen. Enden wird dieser in Cabarceno aber da schließt ein ander Beitrag an.

Tanken wollen wir noch. Die 1,03€ lassen wir uns nicht entgehen. Der Dicke hat mehr Durst als wir erwartet haben. Ein echter Schluckspecht will er sein. Ne Tankstelle mit vollem Lager haben wir gefunden. Die Bedienungsanleitung hat eine liebe Kollegin übersetzt und die ersten 200€ sind ohne Probleme in den Tank geflossen. Es hätte noch ein Schluck gepasst und da wir zwei Tanks haben, an beiden Seiten jeweils einer,  schiebe ich die VISA nochmal in den Automaten und tanke noch 30L rein. Der folgende Plan war dann nicht so clever. Mela hat den Zapfpistole hochgehalten, ich habe das Auto gewendet und dann… NICHTS MEHR. Der Tankautomat spielt nicht mehr mit und meine 2ten 200 Piepen verlieren sich im spanischen Nirvana.                                                                                                 Aber ohne mich. Ich rein ins Büro, auf englisch erklärt das das draußen STOP ist und 4 Augen gucken mich an als hätte ich einen Broiler auf dem Kopf. NIX ENGLISCH, aber nix Problem, Kollega kommen. Kollega kommt und mit telefonischer Übersetzung bekomme ich die Auskunft das meine 170 Kröten noch getankt werden können. Somit bekommen wir nach nervlichem Disastro doch noch beide Tanks voll und ziehen Richtung Elefanten von dannen.

Elefanten,….in Spanien?

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