Elefanten, Spargel und Geburtstag

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Es ist der 11.4.2017 und damit mein Geburtstag. Wir wachen auf in der schönsten Umgebung bisher auf unserer Reise, abgesehen natürlich von Mosel und Dune du Pilat;) Die Landschaft der Bardenas Reales! Unser abendlicher Ausflug mit unserem treuen Rollerchen in die sagenhafte Steinwüste hat mich noch sehr lange beschäftigt. Ein traumhaftes Stück Erde, das man erlebt und erfahren haben muss! Leider hat Arguedas uns nicht mehr viel Neues zu bieten, also heißt es nach den ersten lieben Glückwünschen und tollen Geschenken (Ihr seid einfach die Besten, ich hab euch lieb!!!) – Aufbruch. Wir sind supergut vorbereitet, haben uns sogar schon für einen Überbachtungsplatz entschieden. Ein Stellplatz am See soll es werden. Romantisches Ambiente in toller Natur mit einem traumhaften Panorama. Nach dem anstrengenden Tagesbeginn in Arguedas an der Landtankstelle haben wir uns das mehr als verdient. Ein ruhiges Plätzchen zum entspannen und faulenzen. Warum funktionieren unsere Pläne eigentlich nie??? Ich bin doch ein Sonntagskind aber irgendwie weiß mein Schicksal nix davon. Der abgeschiedene Ort Cabarceno soll unser heutiges Ziel sein. Viel mehr wissen wir von diesem Fleckchen Erde auch nicht. Er liegt auf unserer Route und die Beschreibung las sich gut. In der Nähe unseres Ziels sehen wir tolle Häuser, gepflegte Vorgärten und keinen Stellplatz. Das kann doch nicht sein! Die Gassen führen immer weiter nach oben. Traktoren und Landwirtschaftsfahrzeuge kreuzen unseren Weg. Hier gibt es doch nie im Leben einen Stellplatz! Wir haben die Wolkengrenze fast erreicht. Die Straßen werden immer enger, Balkone versperren uns fast den Weg. Dann endlich, das Ortseingangsschild: Cabarceno. Die Einfahrt zu einem Nationalpark kommt in Sichtweite. Aber dort übernachten? Das ist doch sicherlich rechtswidrig und unser pocito espanol reicht nicht aus um uns zu rechtfertigen. Also nochmal rechts abgebogen und ein großes Fragezeichen. Der Himmel schickte uns einen hilfsbereiten Cabarcenoten der uns um eine weitere Rechtskurve winkt. Ein noch größeres Fragezeichen! Die Straße ist einfach zu eng für unseren Dicken. Nicki probiert es trotzdem und will es wissen, um haaresbreite am Balkon vorbei eröffnet sich der Blick auf den Stellplatz. Hallelujah. Wir suchen uns ein schönes Plätzchen an der Wiese vor dem See. Hunger. Als Tagesmenü haben wir Schnitzel, Kartoffeln und Spargel aus Valtierra, dazu Erdbeeren mit Sahne. Sahne?

Fehlanzeige.

In Ermangelung eines Mixers haben wir unseren Shaker missbraucht, den Nicki kraftvoll wohl 1-2 mal zu heftig geschüttelt hat. Die entstandene Butter wird wohl zu Kuchen verarbeitet werden. Also die Sahne mit meinem Milchaufschäumer, der danach fast seinen Dienst quittiert, aufgeschlagen. So gab es dann doch noch ein leckeres Dessert welches wir schon aus unserem Loret Aufenthalt kannten: Copa Fresas con nata… Nach dem Essen etwas Bewegung. Mehr als etwas die Beine vertreten sollte in diesem kleinen Nestchen auch nicht möglich sein. Wir trotten als langsam los und bewundern die schon blühenden Sträucher und Büsche. Am Einfahrtsgelände des Nationalparks bestaunen wir die Seilbahn und plötzlich ein Schrei: Elefanten!!!! Hat er sein Bier nicht vertragen? Ach ne, kann nicht sein, es gab ja noch gar keins! Ich reibe mir die Augen und sehe sie auch… Ein riesiges Freigehege, wunderschön angelegt, wie aus Jurassic Park. Und darin mindestens 10 Elefanten… Menschenmassen drängen an die Zäune. Vielleicht werden die Dickhäuter ja gleich noch gefüttert? Aber ihr wisst ja schon  – bei unserem Glück… Trotzdem war es wahnsinnig schön die Tiere in solch einem schönen Freigehege zu beobachten. Wir kehren um und entdecken noch ein Womo aus Potsdam. Kurz darauf wird Nicki von einem kleinen Jungen zur Wohnmobilbesichtigung eingeladen. In Wirklichkeit hat er sicher nur einen Ersatzpapa für sich gesucht. Seine Mutter ist mit einer anderen Dame und dem Kind auf Reisen -sehr seltsame Verhältnisse;) Das Beste kommt zu Schluß und Nicki somit zu mir in unseren Sandman.

Gute Nacht… !

 

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