Vanamoisa war gestern, heute erobern wir Tuja! Naja erobern ist, gelinde gesprochen, etwas zuviel gesagt. Tuja ist eine Ansammlung, mehr oder minder in Schuss gehaltener und trotzdem meist bewohnter Behausungen. Egal, wir wissen um unser schönes Zuhause und wollen hier nur eins: MEER! Und davon bekommen wir in den nächsten 3 Tagen genug und satt. Wir haben einen schönen Stellplatz gefunden, der mit einem unbezahlbaren Blick von der herrlichen Steilküste aufwartet. Spontan muss ich an die wahnsinnig romantischen Sonnenuntergänge denken – mit einem Localbeer und meinem neuen Lieblings-Sommer-Wohlfühl-Lebensfreude Cider auf der gezimmerten Holzbank, das Meer zu unseren Füßen. Und genau so romantisch-kitschig soll es werden. 
Ein Hoch auf Tujas herrliche Sonnenuntergänge! Viel braucht es wirklich nicht um wahrhaft glücklich zu sein! Bis auf eine, nein 2 Kleinigkeiten. Eine dieser elementaren Kleinigkeiten bedeutet für mich in dieser wundervollen Umgebung ALLES SPIELT SICH DRAUßEN AB! Leider gönnt uns diverses Fluggetier, in Worten Wespen, Wespen und auch Wespen, unterstützt von Wespen, die es es hier wahrlich in Massen gibt, dieses Vorhaben nicht. Wir geben uns geschlagen und verspeisen unsere Mahlzeiten im LKW. Das Verspeisen und die sich unweigerlich und unaufhaltsame anschließende Verdauung bringt mich zur 2. nicht ganz so kleinen Kleinigkeit. Ein Wort, 2 kleine aber höchst bedeutsame Buchstaben die einen hier an Ort und Stelle das Fürchten lehren. DC – dry closet oder zu gut deutsch Trockentoilette.
Klingt gar nicht nach dem Übel was sich Nicki am Abreisetag bietet! Hab ich schon erwähnt, dass wir uns mit schätzungsweise 50 Leuten, die allesamt auf dem gleichen Platzt stehen die 2 DC’s teilen müssen?. Die am stärksten frequentierten Örtchen am Platz. Ob unserer bisherigen Reise schon ein wenig abgehärtet – jedenfalls hatten wir bisher dem Glauben daran, lehren uns die 2 Bretterverschläge aus rohen Holzbrettern und ohne Brille oder jegliche andere Möglichkeit der Abdeckung der Hinterlassenschaften seines Vorgängers, das Fürchten. Vom Geruch, der Nicki bis zum Erbrechen reizt, nicht einbezogen! Diese mancherorts recht charmanten Plumpsklos oder von mir liebevoll umgetauften Klö de Plümps, mit den wohlbekannten Herzchen in den Türen, sind hier allerdings dem Platz unentsprechend rudimentär, einfachst und einfach wiederlich! Bei 35 Grad Außentempetaur kein Vergnügen. Memo an mich: Wir brauchen eine TTT- Trocken-Trenn-Toilette um noch mehr Autarkie zu erreichen! Ansonsten haben wir die Tage und Nächte auf diesem Stellplatz mit grandiosem Ausblick, spiegelglattem Meer und noch süßerem Nichtstun sehr genossen!
