Ein Gemüsetag: Tomatenstrand und Riesenspargel oder Flucht vorm Levante

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19.-20.4.2017 Praia dos Tomates

Nachdem unser kniffliges Unterfangen in Sachen Örtchen abgehakt war, stellte sich die Frage nach dem weiteren Werdegang. Bleiben oder Weiterfahren…? Da wir unseren Stellplatz meines Erachtens nach schon überstrapaziert hatten (meist ist nur 1 Nacht gestattet) und ich Angst vor einer polizeilichen Räumung hatte (die noch dazu 252 Euro kostet), haben wir uns entschieden weiterzufahren. Wir hatten bei unserer Entsorgungsgeschichte ein nettes Gespräch mit der Niederländerin Hanna, die als Langzeitcamper als ehrenamtliche gute Seele auf dem Platz ein- und rumspringt… Auf ihre Einladung, wir könnten jederzeit im Motorhomepark Falesia auftauchen, machten wir uns gegen 16.30 Uhr auf den Weg dorthin. Gaaanz schlechte Idee. Mittlerweile müssen wir doch eigentlich wissen, dass genau dies die Anreisezeit von sämtlichen „mobilunterwegs“ Touris ist. Fazit: kein Stellplatz frei und  trotz bitteln und betteln keine Möglichkeit für ein Plätzchen, auch nicht without electricity…. Da ist mal wieder guter Rat teuer.  Da wir nun ratlos im Dicken sitzen und hin- und herüberlegen erbarmt sich ein Glücklicher, der einen Stellplatz ergattert hat und gibt uns deeennn Tipp: in köstlichstem deutsch mit niederländischem Akzent rät er uns: fahrt geradeaus, dann rechts dann die asphaltierte Straße lang bis zu Ende und dann wieder rechts… jaja unsere Laune kann nicht tiefer sinken, ich bin eh pappsatt und nur noch am meckern, von wegen stinkreicher Stellplatzbesitzer und der hat es wohl nicht nötig.  Ich konnte ja zu dem Zeitpunkt noch nicht erahnen, was noch kommen sollte. Schließlich hat alles seinen Sinn im Leben! Wir also dahin, dachten wir. Der Platz, den wir erreicht haben war nun ja ich sag mal vorsichtig so lala. Ein kleines Strandrestaurant aber mehr nicht.  Einige zerfallene Gebäude(gruselig irgendwie) und viel Müll.  Nicht so die Topadresse! Also was machen, richtig glücklich sind wir beide nicht.  Wie wir dann kurz nach Ankunft bei Park 4 night schnüffeln, sollen wir nur ca. 600 m vom Tomatenstrand  entfernt stehen – der Platz an dem die Bloggemeinde rumlungert, sich Gleichgesinnte treffen, ein Platz der zu Stoßzeiten regelmäßig von der Policia geräumt wird. Zu Fuß laufen wir hin und parken nochmal um. Als unser Fahrzeug die endgültige Parkposition eingenommen hat und die Triebwerke ausgeschaltet sind entdecken wir schon 2 Exemplare, die uns aus dem Internet geläufig sind. Die „Rumtreiberin“ und noch jemand ziemlich Bekanntes. Etwas weiter hinter uns steht ein blauer Kastenwagen, aus Spaß meint Nicki: das ist bestimmt „Kasteninblau“ – jaja, träum weiter… Wir inspizieren den Platz und unsere neuen Nachbarn und siehe da der Lausi soll doch Recht behalten!  „Kasteninblau“ direkt hinter uns, kaum zu glauben!!! Aber es soll so weitergehen. 1 Stunde später stehe ich unter der Dusche und Sven & Doreen kommen auf ein Marokkopläuschchen rüber. Doreen ist übrigens die Autorin von „Essen auf Rädern“ einem Kochbuch von Campern für Camper. Wir haben einen tollen Abend mit vielen wertvollen Tipps! Gott sei Dank ist Nicki  so impulsiv und extrovertiert. An dem Abend habe ich echt was verinnerlicht: und wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her!!!

Trotz des netten Abend und des wunderschönen Tomatendtrandes,  ja er heißt wirklich so, wollen wir am nächsten Morgen weiter. Es hat ein unglaublicher Westwind aufgefrischt, der einem fast die Flip Flops von den Füßen weht . Nach einem ausgiebigen Morgenspaziergang auf den Klippen – am Strand gab es vom Sturm ein Sandpeeling – packen wir zusammen und wollen erst Gas nachfüllen und dann weiter kurz vor die spanische Grenze. Und da stehen wir nun.  Es hat alles funktioniert ,nur der Weg zum Örtchen Boliqueime, der Ort mit der Gastankstelle (GPS: N37°07`41.2″; W8°09`34.0″),  gestaltete sich wieder haarsträubend hoch 10!,  wir hätten unseren Dicken tatsächlich meistbietend verschärbelt! Nachdem diese Herausforderung gemeistert war: alle Transportmittel wie Roller und Fahrräder, sowie Vorratskisten die der Gasflasche weichen mussten, ging aber alles glatt.

                      

war wollten wir im Nestchen Vila Real do San Antonio am Meer stehen, doch der Levante machte uns einen mehr als kräftigen Strich durch die Rechnung sind wir nun in Castor Marin unterhalb einer Burg auf einem Womo Stellplatz gelandet. Eine Erkundungstour in den hiesigen Supermercado und zur Burg haben wir auch noch unternommen.  Dabei haben wir wieder etwas gelernt: Riesenspargel, es gibt ihn wirklich? Der Blütenansatz der Agave, der Spaß musste sein!!!

 

 

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