Vila Real dos Santo Antonio oder warum es besser ist eine Marke zu ziehen

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Runter von der Burg und zurück im wahren Leben quälen uns ganz irdische Belange. Wir müssen was zu futtern haben und einige Besorgungen machen. Einen Supermarkt haben wir ganz um die Ecke und ein Abstecher ins benachbarte Santo Antonio soll die letzten Versorgungslücken füllen. Da ich am letzten Intermarche meinen Gardena Wasseranschluß der Nachwelt vermacht habe, brauche ich natürlich Ersatz. 600L Wasser mit einem Eimerchen aufzufüllen nur weil man zu dusselig ist und seinen Anschluß vergisst, sprengt auch die längste Urlaubszeit.

Aber der Reihe nach. Supermercado ist um die Ecke. Überrascht sind wir schon was sich hinter einer unscheinbaren Glastür alles verstecken kann. Vergleiche mit führenden Ketten braucht diese ,,Kaufhalle“ nicht zu schrecken. Ganz im Gegenteil. Man bekommt alles was man braucht und vieles was kein Mensch je gebrauchen kann. Und dazu komme ich jetzt. Diesmal half mir auch mein fließendes Gebärdisch nicht weiter. Ich will ja mit den „Locals“, wie man neudeutsch sagt, kommunizieren aber in diesem Laden verstand ich das Prinzip, wann man kommunizieren darf als Letzter. Und das kam so. In einer Reihe findet man Frischtheken mit Wurst, Käse, Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse, Brot und Backwaren. Hinter den Theken fleißige Verkäufer und davor Kunden, die ordentlich in der Reihe stehen. Schlange stehen ist für mich als Ossis-Kind ja nichts Neues, nur das Prinzip ist komisch. Leute die hinter mir stehen kommen vor mir dran. Seltsam, schon wieder eine Dame die sich nach mir einreihte aber ihren Kuchen vor mir hatte. Noch einer, noch einer und häää?, was leuchtet da oben? Eine LED mit Zahlen. Komisches Ding. Vor mir auf der Theke ein Körbchen mit Zetteln drin. Was schmeißen die denn alle da rein? Noch eine Omma die ihre Brötchen vor mit bekommt. Ahh, man muss eine Wartenummer ziehen. Das ist ja wie auf der Zulassungsstelle. OK, kenne ich. Gerade wurde die Nummer 93 gezogen und Brot wandert in eine Tüte. Ich ziehe ne Nummer und… 07. Prima. Nachdem ich schon einmal dran gewesen wäre und vor meiner Nase 30 Brote, 99 Stücken Kuchen und 300 Brötchen den Besitzer wechselten warte ich jetzt nochmal 2 Tonnen Kuchen ab, bis ich endlich dran bin. Das Warten hat sich aber gelohnt. Der Kuchen war saulecker und die Brötchen superfrisch.                                    Soo, Frühstück. Hab ich mir jetzt auch verdient! Nachmittags rollern wir nach Santo Antonio. Nachdem die meisten portugisischen Städte wie verwaist waren, war hier mal echt was los. Was auffällt, die Preisstruktur ist in Portugal schon eine andere. Viele Sachen sind wirklich billig. Viele Asiaten überschwemmen den Markt mit China-Waren weil die Leute einfach nicht viel Kohle haben. Uns soll es Recht sein. Wir haben auch nichts zu verschenken und vom vielen Geben ist schließlich noch niemand reich geworden. Ich kaufe 2 Gardena Anschlüsse, 2 Gummistrapse, einen runden Wäschetrockner für den Dicken (der kostet im Campingversand mal locker 15€) und ein Päckchen Wäschklammern für zusammen 9,90€. Ein Laden nach meinem Geschmäckle. Ein Heimwerkerparadis obwohl Drogeria über der Tür stand.

Wir schlenderten weiter und sehen….

 

 

 

 

Vende= zu verkaufen.

Wenn man doch nur RICHTIG KOHLE hätte. Eine Stadtvilla wo man richtig was draus machen könnte!!!                      Leerstand sieht man in Portugal sehr viel. Viele Häuser stehen zum Verkauf. Warum, dass bekommen wir nicht heraus.

Da sich hier ein Chinaladen an den anderen reiht, statten auch wir Mr. Chinese einen Besuch ab und Mela erhascht ein paar wirkliche Schnäppchen. Auch dieser Laden ist kaum in Worte zu fassen. Es gibt alles, vom Bleistift bis zur Stereoanlage, vom Schlüppi bis zum Anzug. UNGLAUBLICH.

Ansonsten sagen ein paar Bilder mehr als 1000 Worte:

 

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