Viva Espana

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­ Immer noch der 22.5.17 und wir fragen uns wie es weitergehen soll. Was tun? Irgendwie ist nix in unseren Köpfen zu finden. Wir sind nicht wirklich auf einen langen Spanienaufenthalt eingestellt. Klar, etwas Sonne tanken und was für unseren Teint tun, das sollte schon noch drin sein aber sonst? Wie wir so überlegen, kommt mir ein Ort in den Sinn, den irgendein Mitreisender mal erwähnt hat… NERJA….
Marbella fällt, wegen einer ausgeprägten Szene Männer betreffend, die Männer für diverse Spielchen suchen und das auch noch direkt an unserem auserkorenen Stellplatz, aus! Die tun zwar nix und wollen nur spielen – aber trotzdem! Also ruck 2 – 7 entscheiden wir uns für einen tollen Stellplatz im oben erwähnten Nerja. Die Stadt ist nicht weit, das Meer noch näher und unser Rollerchen kann in die kleinste Ecke abgestellt werden… Wir erreichen das Ziel und befürchten schon, ob der Ausmaße unseres Dicken, wieder fahren zu müssen – doch Mai und Miguel sind sehr freundlich und schnippeln hier am Avocadobäumchen und da an der Banane, so dass wir uns ein nettes Plätzchen sichern können. So für 3 Tage, Minimum sagen wir…

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Heute sind es schon 9 und ein Ende bleibt offen. Zuerst wollen wir uns meines muckernden Zahnes annehmen, der zusehend mehr Beschwerden bereitet! Eine Standleitung zu unserer lieben Grit besteht (VIELEN DANK, LIEBES) und mit einer To do Liste klappern wir den ausgewanderten deutschen Zahnarzt in Nerja ab. Service wird großgeschrieben aber leider nur auf der Homepage. In der Praxis will man direkt in 1 Woche die komplette Prozedur wiederholen und Zahlungen ab 50 Euro bitte sofort und in bar…. Genau die Art von Konversation, die ein Schmerzpatient braucht! Ich lehne also freundlich aber dankend ab und helfe mir selbst mit Ibu 600 über das Gröbste hinweg.
In den nächsten Tagen wollen wir nur noch das machen, wonach UNS der Kopf steht! Meer, Strand, Städtchen und die kleinen Örtchen der Alpujarra unsicher machen…

Ich will mich endlich wieder freier fühlen, unverhüllter. Ich will keinen Schal anlegen müssen bei 50 Grad, ich will Wein trinken und endlich wieder Bein zeigen, ohne dass mich jemand naserümpfend beäugt! Und was tun wir jetzt mit unserer neugewonnen europäischen Freiheit? EINKAUFEN und zwar Alkohol! Versteht uns nicht falsch aber nach der schwierigen Beschaffung dieser Edeltröpfchen in Marokko ist es hier ganz leicht machbar. Man geht einfach frohgelaunt in einen Mercadona, Lidl oder Supersol an die entsprechenden Regale… Kein Keller- oder Abstellraum in den man sich heimlich, wie ein Dieb, schleichen muss…
In den nächsten Tagen haben wir Die Bergdörfchen Frigiliana und Competa besucht. Beide Dörfer sind wunderschön, mit Häusern so weiß, dass man ohne Sonnenbrille fast schneeblind wird. Jedermann der uns begegnet hat ein freundliches Hola auf den Lippen. Wir bestaunen die Architektur, die tollen Mosaike auf Haus- und Kirchenwänden und genehmigen uns cafe con leche oder cafe con nata. Pure Lebensfreude! Zurück in Nerja machen wir die Altstadt unsicher. Nerja ist ein wunderbares Plätzchen mit seinem Balcon de Europa, wo es allabendlich ein leckeres Eis gibt, seinen vielen Bars, Cafés und Kneipen, den hübschen Strassen und Gassen… VIVA NERJA!

 

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