Fähre die Zweite – wir schiffen uns ein…

Posted on

Nach einer ziemlich unruhigen Nacht, jedenfalls für mich, geht es heute weiter Richtung Fährhafen. Unaufhörlich nähert sich ein Etappenziel, das schon im Vorfeld für schweißnasse Hände und Füße sorgt. Nachdem Nicki gestern schon die schier endlose Großbaustelle Hamburg gemeistert hat, steht die nächste Herausforderung kurz bevor. Fähre – was solch ein kleines Wort für Emotionen auslösen kann… Wir erreichen nach einen mehr als undurchsichtigen Gewirr aus Straßen, Baustellen, gesperrten Abfahrten und hinkendem Navi schweißgebadet unser Ziel. Nun heißt es vorarbeiten, wie funktioniert alles? In welche Spur müssen wir uns mit unserem geringfügig zu groß geratenen Womo einfädeln? Wir finden auf dem riesigen Osthafengelände einen netten FHM (erinnert ihr euch an die Situation in Algeciras 😂?), welcher bereitwillig und überaus freundlich Auskunft gibt. Nun sitzen wir voller Erwartungen im Check in Terminal der DFDS und harren der Dinge, die da kommen sollen…. Ahoi
14.00 Uhr sollte es dann soweit sein. Der Cargo-Schalter ist schon offen, nur die Mitarbeiterinnen für die Passagiere lassen uns in Geduld üben. Ein akademisches Viertel später sind wir dran, Nr. A101 und uns sitzt ein Quell deutscher bürokratischer Unfreundlichkeit gegenüber. Typisch nordisch unterkühlt heißt es ohne Lächeln und Hallo: AUSWEISE!!! Na Dankeschön…. Wir schnappen unsere 7 Sachen und gehen zurück zum Dicken.
Um uns die Zeit bis zum Boarding noch etwas zu vertreiben machen wir noch einen Spaziergang immer am Wasser lang, einen tollen Seegelboothafen gibt es obendrauf. Jetzt noch nen leckeren Kaffee und vielleicht ein Eis – geht’s uns gut!!!
Eis? Selbstverständlich gab es ein Eis! Und was für eins…ich sag nur Ha..n Da.z… Köstlich!!! Nachdem wir unsere köstliche Nachspeise aufgenossen haben, stellen sich unvermittelt Bauchschmerzen ein. Oh Gott, die Fähre… Aufs Stichwort satteln wir den Dicken und verlassen unseren zwischenzeitlichen Parkplatz. Übrigens sind die FHM nicht alle so nett, wie das auskunftsgebende Exemplar von vorhin. Überforderte gestresste Mitarbeiter soweit das Auge reicht. Na dann mal Prost. Schlussendlich klappt doch alles wie am Schnürchen und wir checken auf der Regina Seaways ein. Commodore Suite – da lacht das ❤. Abwarten! Noch sind wir nicht auf unserem Zimmer. Suite 6001… die Aufregung steigt….und weicht, na klar? Ernüchterung! Einzelbetten und ein Staubwedel hat das Zimmer wohl auch länger nicht gesehen! Schade, da ist wohl meine romantische Traumschifffantasie wieder mal mit mir durchgegangen! Was solls! Die meiste Zeit verbringen wir eh an Deck und genau so kommt es. Memo an mich: ne Stino-Kabine reicht allemal, Buffetgutscheine (für das überraschenderweise köstliche Essen) nicht im Vorfeld kaufen und Sitzgelegenheiten/Sonnencreme fürs Sun-Deck nicht vergessen. Begleitet von elegant segelnden Möwen, immer auf der Suche irgendein Häppchen zu ergattern, legen wir ab. Morgen früh beginnt unser Abenteuer Litauen…. Doch erstmal heißt es – we are sailing!

Kommentar verfassen